Die Vermischung der Sprachen

Was ist zu tun, wenn sich die Sprachen vermischen?

Einige Sprachspezialisten sehen in der Vermischung von Sprachen einen stilistischen Reichtum und eine Vielfalt im Wortschatz. Dies gilt aber nur dann, wenn Sprachen bewusst vermischt werden, dem bilingualen Kind also bewusst ist, dass es Wörter aus der einen Sprache in die andere Sprache mit einbaut. Eine unbewusste Vermischung dagegen zeigt, dass das Kind Probleme hat, die Sprachen zu unterscheiden.

Die Vermischung der Sprachen stellt zudem auch ein besonderes Problem in dem Schulsystem einer einsprachigen Gesellschaft dar.

Daher empfehlen die Sprachspezialisten so wenig wie möglich zu vermischen. Es gibt jedoch Situationen, in der es die einzige Option ist, besonders dann, wenn das Kind etwas mit großer Emotion vorträgt oder wenn eine Notsituation vorliegt und das Kind unfähig ist, sich in einer Sprache auszudrücken.

Bezüglich dieses Problems gibt es verschiedene Alternativen:

  • Akzeptieren Sie die Vermischung der Sprache als eine Ausnahme, da Sie nicht ein Hindernis oder eine Mauer in der Kommunikation aufbauen möchten. Es ist ja erwünscht, dass das Kind seine Empfindungen, seine Gefühle und Probleme erzählt. Gleichzeitig prägt sich dem Kind ins Gedächtnis ein, dass es Schwierigkeiten hat, das auszudrücken, was in einer Sprache gesagt wurde, und es wird selber motiviert, zu überlegen, wie man diese Schwäche verbessern kann.
  • Korrigieren Sie, indem Sie die korrekte Form, von dem, was es sagen möchte, wiederholen. Es ist eine indirekte Form der Nachbesserung.
  • Wiederholen Sie das, was das Kind in unvollständiger Form ausgedrückt hat und fragen sie, ob es das ist, was es sagen möchte. So geben sie ihm die Möglichkeit, sich in der gewünschten Sprache auszudrücken und das Kind lernt die neuen Wörter
  • Vergrößern Sie das soziale Netz mit einsprachigen Bezugspersonen (Spielgruppen, Treffen mit Familienmitglieder) in dem das Kind übt,  in nur einer Sprache zu sprechen.

Flexibilität in den Normen, bedeutet für das Kind zu verstehen, das von Ausnahmen nicht neue Regeln zustanden kommen können.

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